Mein 1. Weg heute morgen führte mich nach Cairo, IL, denn ich wollte den dortigen Fort Defiance State Park besuchen. Hier fließen nämlich der Ohio River und der Mississippi River zusammen. Die Zufahrt war "natürlich" gesperrt und so musste ich den letzten Teil zu Fuß zurücklegen. An der Spitze dieser Halbinsel hat man dann diesen Blick:



Na ja, außer Wasser gibt es nicht viel zu sehen, aber man war mal da  Wink Wenn man aufs Bild schaut, kommt von rechts der Mississippi und von links der Ohio, der allerdings mehr Wasser zur Vereinigung beiträgt als der Ole Man River. Dies ist umso erstaunlicher, als dass sich der Mississippi weiter oben bei St. Louis bereits mit dem Missouri River vereinigt hat; der Missouri wiederum ist länger als der Mississippi. Die Namensgebung der Flüsse soll noch einer verstehen.

Über die beiden Flüsse führt hier im äußersten Zipfel von Illinois jeweils eine riesige Brücke,

die Cairo Ohio River Bridge:




und die Cairo Mississippi River Bridge:





Die Namensgeber der Brücken waren nicht gerade einfallsreich!

Große Teile von Cairo sind mittlerweile dem Verfall preisgegeben, aber ein wunderschönes Herrenhaus hält dem Niedergang bis heute stand: Magnolia Manor


Kleiner Scherz von mir: dies ist es natürlich noch nicht, könnte aber prima in einem Gruselfilm als Kulisse dienen  Wink

Hier ist das Schmuckstück:



Vor dem heutigen Etappenziel legte ich noch einen Zwischenstopp in Cape Girardeau, MO ein. Warum? hier gibt es eine riesige Anzahl von Murals an der Flutschutzmauer, u .a. die Missouri Wall of Fame:



und die Stories von früher:



Diese sind fein säuberlich nach Datum geordnet und zu jedem Bild gibt es eine kleine Tafel mit Beschreibung; hier mal stellvertretend 2 Beispiele:










Nicht nur auf der Stadt- sondern auch auf Flussseite gibt es Bilder:




Aber auch die Altstadt macht einen prima Eindruck und sollte bei einem Besuch nicht ausgelassen werden:



Wie man auf den Bildern unschwer erkennen kann, zog sich der Himmel immer mehr zu und ich befürchtete, dass die Wettervorhersage doch eintreffen würde und die hieß Regen und Gewitter. Also beeilte ich mich, nach St. Louis zu kommen.

Irgendetwas Gutes muss ich aber angestellt haben, denn Petrus hatte ein Einsehen mit mir und rechtzeitig bei der Ankunft im Gateway to the West (Nickname von St. Louis) lukte die Sonne aus der dichten Wolkendecke hervor. Apropos Gateway, dem Gateway Arch habe ich mich natürlich vorrangig gewidmet. Es ist zur Zeit gar nicht so einfach, denn weitläufig um den Arch sowie das Old Courthouse finden umfangreiche Sanierungs- und Verschönerungsarbeiten statt, die sicher noch mehrere Monate andauern. Ich habe - glaube ich - noch das Beste aus den widrigen Umständen herausgeholt:









Hier die harten Fakten zum Arch:





Eingangs hatte ich ja schon erwähnt, dass man im Moment den Arch leider nicht "besteigen" kann. Ich habe deshalb ein wenig geschummelt und ein Bild aus dem Courthouse abfotografiert; das wäre der Blick gewesen:




Kuppel von innen und einer der Sitzungssäle im Old Courthouse:





Und jetzt kommt der Knaller des Tages. Ich habe doch mein Auto nicht mehr im Parkhaus gefunden, obwohl ich mir sicher war, dass ich es in Ebene 4 abgestellt hatte. Es überkam mich schon eine kleine Panikattacke, als ich bermerkte, dass das Sch... Parkhaus in 2 Blocks aufgeteilt ist, die durch Übergänge verbunden sind und ich wie wahnsinnig im falschen gesucht habe.  

Wenn man sich schon mal nach St. Louis verirrt hat, will man doch auch den Zusammenschluss der beiden großen Flüsse sehen. Den Weg dorthin habe ich auch dank gründlicher Vorplanung gefunden, doch es nützte mir nichts, denn am Ende war ein Teil w/ Flooding gesperrt. Wahrscheinlich habe ich aber nicht viel versäumt, denn ich zitiere mal aus dem Lonely Planet Reiseführer USA:

„Wer allerdings meint, der Zusammenfluss des Mississippi mit dem Missouri müsste einen wunderbaren Anblick bieten, ist auf dem Holzweg. Die beiden Flüsse führen viel Schlamm, der am Vereinigungspunkt zusammenwirbelt. Darüber hinaus sind sie über Quadratkilometer von Über-flutungsebenen umgeben, die oft – na, was wohl? – schlammig und unzugänglich sind!"

Ich bin nur bis dahin gekommen, wo man einen guten Blick auf die Melvin Price Locks and Dam hat:







Ein Highlight gab es heute aber noch, nämlich meine Herberge Hawthorn Suites by Wyndham St. Louis Westport Plaza. Meine Suite ist über 2 Etagen verteilt. Beide Etagen sind komplett eingerichtet mit Schlafzimmer, Fernseher und Bad; nur die Küche gibt es einfach  Wink Nachher muss ich die schwere Entscheidung fällen, auf welcher Etage ich nächtige  Wink

Von 17:30 Uhr bis 19:00 Uhr gab es heute auch das Weekly Social im Hotel bestehend aus Salat, Chilli, Käse, Kräcker sowie Wein und Bier, alles natürlich complimentary; Abendessen gespart!  groovend