Fazit


Das war er also, mein nunmehr 16. Trip in die Staaten. Obwohl die Reise mit einigen Hindernissen startete, wird sie doch wieder in sehr guter Erinnerung bleiben!

Beginnen möchte ich mit meinem Review bei American Airlines. Aus der Not geboren, habe ich ja sehr kurzfristig nach einem günstigen Ersatzflug suchen müssen und bin für 601,71 € bei AA hängen geblieben. Allerdings wollte AA bei der Platzreservierung je nach Strecke einen Aufpreis von bis zu $40 für Fenster- und Gangplätze. Von diesem Angebot habe ich erstmal keinen Gebrauch gemacht und abgewartet, was passiert. Ein, zwei Tage vor dem jeweiligen Abflug habe ich dann noch mal nachgeschaut und siehe da, mehr und mehr „gute“ Plätze kamen auf einmal in den kostenlosen „Handel“. Am Ende sind dann jeweils ohne Aufpreis beim Hinflug Fensterplätze und beim langen Rückflug ein Gangplatz in einer 3er Reihe, wobei der mittlere Sitz frei blieb, herausgekommen; mit diesem Ergebnis konnte ich prima leben. Nicht so schön war allerdings die über 3stündige Verspätung beim Hinflug. Da ich aber noch am selben Abend in Denver ankam, kann ich diese unangenehme Erfahrung schnell abhaken. Bedeutend schlechter erging es da wohl einem älteren Ehepaar, das ich beim Rückflug während der Zwischenlandung in Dallas am AA-Schalter traf. Sie hatten beim Hinflug eine Verspätung von sage und schreibe 2 Tagen. Kurz nach dem Start in FRA wurde ein technischer Defekt an der Maschine entdeckt; eine „Notlandung“ in London war nicht möglich bzw. wurde angeblich abgelehnt und so mussten sie nach FRA zurückkehren. Scheinbar ist AA im Moment mit etwas Vorsicht zu genießen.

Beim Mietwagen habe ich einen Volltreffer gelandet. Erstmal war natürlich am Alamo-Schalter so spät abends nichts mehr los, dass ich sofort dran kam. Draußen sagte ich dem Mitarbeiter gleich, dass ich einen SUV mit Cruise Control und 4-Wheel-Drive suche. Er meinte nur, er hätte hier einen ganz neuen Wagen mit diesen Features, den er mir als kostenloses Upgrade überlassen würde. Es war ein Chevrolet Equinox LT mit allem Schnickschnack (u.a. noch Schiebedach und Rückwärtsfahrtkamera) und wirklich nur 3 Meilen auf dem Tacho, den ich innerhalb von 2 Wochen auf 3.383 Meilen hochgeschraubt habe. Ich drückte dem Alamo-Menschen dafür noch 5 Bucks in die Hände und bin losgebraust. Beim (täglichen) Tanken bin ich überrascht worden. Entweder haben die Mineralölkonzerne inzwischen etwas umgestellt oder es war purer Zufall. Nur 2mal musste ich einen Zip-Code eingeben. Beim 1. Mal in Ogden, UT habe ich es immer wieder mit dem eigenen probiert, es aber nach dem gefühlten 100sten Fehlversuch aufgegeben und bar bezahlt. Beim 2. Mal am letzten Tag in Denver habe einfach mal einen Phantasiecode (ich glaube es war 9666, vielleicht gibt es den sogar?) eingegeben und siehe da, es hat auf Anhieb geklappt.

Bei den Hotels/Motels/Inns habe ich keinen Reinfall erlebt. Gut, bei einigen war der Wohlfühlfaktor etwas höher, bei anderen etwas niedriger, aber eine heruntergekommene Absteige war nicht dabei. Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle noch mal die sehr gute Qualität der beiden besuchten Days Inn in West Yellowstone und Carbondale, die mir ja freundlicherweise Mr. Wyndham für jeweils 16.000 Punkte spendiert hatte. Krönung war natürlich das Denver Airport Marriott at Gateway Park zum Schnäppchenpreis von $60,68 (= 47,36 €) über Priceline (allerdings ohne Frühstück). Ich gehöre bekanntlich zur Vorbucherfraktion und gebe mir im Vorfeld bei der Auswahl schon viel Mühe und wälze die bekannten Internetforen (u. a. natürlich auch Tripadvisor). Dies ist bei mir im Übrigen keine Last sondern gehört schon zur Vorfreude dazu.

Über das Wetter muss ich nicht mehr viel sagen; die Bilder sprechen für sich. Es waren maximal insgesamt nur ca. 1 ½ Tage dabei mit bedecktem Himmel und auf der Fahrt nach Vernal gab es einen kurzen Regenschauer; den Rest hat Sonne Paula besorgt. Tagsüber waren die Temperaturen meist zwischen 20 und 25 Grad CELSIUS; mir sind fast die Kurzarmhemden ausgegangen!

Ansonsten war dieser Urlaub wieder genau so, wie ich mir eine USA-Reise vorstelle: eine riesige Portion Natur, garniert mit etwas Großstadtflair; als Beilage viele Pfannkuchen, Eier und Schinken sowie zum Dessert nette Gespräche mit den Einheimischen.
 
Das große Highlight war natürlich der Yellowstone NP mit seinen vielen unterschiedlichen Farben und Facetten, wobei ich aufgrund des schlechten Zustandes der Terrassen in Mammoth Hot Springs leichte Abschläge in der B-Note vornehmen muss. Was mir auch sehr imponiert hat war der Temple Square in Salt Lake City. Die vielen Hosts waren nicht aufdringlich, alles war piccobello sauber und man konnte sich (Eintritts)frei und ungestört bewegen. Nur der Temple selbst ist den gläubigen Mormonen vorbehalten; als „Ungläubiger“ muss man sich mit einem Modell im Visitor Center zufrieden geben, das aber einen guten Einblick ins „Innenleben“ des Tempels gibt. Beim nächsten Besuch werde ich mich länger hier aufhalten und bestimmt auch das Conference Center und den Tabernacle mit der phänomenalen Akustik besichtigen.

Zu diesen und anderen Highlights wie Grand Teton gesellten sich auch Kleinode, die ich bisher nicht kannte und die einen Besuch absolut lohnen, z. B. das Fort Caspar in Casper, die Old Trail Town in Cody und und und. Wo ich auch noch mal hin möchte und mir dann bestimmt länger dort Zeit lasse, sind die Rockies in Colorado mit den malerischen Ortschaften wie Aspen, Leadville, Georgetown und Idaho Falls, an denen ich meistens nur vorbeigefahren bin. Ansonsten war nicht zuletzt auf den vielen Scenic Byways der Weg das Ziel.

Eine einzige Enttäuschung gab es dann doch zu verkraften: die Niagarafäll(ch)e(n) des Westens in Twin Falls, wirklich keine Reise wert!

 Dankeschön! noch mal an alle für die rege Anteilnahme an meinem Abenteuer. Wenn ihr noch nicht genug habt: kommenden April soll´s wieder rüber gehen, dann zur Abwechslung mal wieder in die Südstaaten.

Zum Schluss gibt´s noch das versprochen Pano vom Harpers Corner Overlook:



Viele herzliche Grüße und viel Spaß auf euren Reisen
Lothar