Tag 7

 

Heute haben wir ein ausgiebiges Sonnenbad gemacht; Larissa schön relaxed am Pool und ich auf der anstrengenden Wanderung zum Observation Point. 2mal bin ich ja hier schon gescheitert; es war beides mal im März als noch Schnee lag. Der Trail war jedesmal total vereist; also nichts für mich Höhenängstler. Hat es heute geklappt? Die Antwort gibt´s später.

Im Zion gibt es von ca. Ende März bis ca. Anfang November ein ausgeklügeltes, kostenloses Shuttlesystem: eins in Springdale, das man nehmen kann und quasi als Zubringer zum Park dient und eins im Park selbst, das man benutzen muss. Da eine Haltestelle direkt bei unserem Hotel ist, warum nicht von diesem Angebot Gebrauch machen? Die paar Minuten Wartezeit habe ich mit Fotoshooting überbrückt, da gerade die Sonne aufgegangen war:



Am Visitorcenter angekommen, an dem der "Stellungswechsel" von einem Shuttle zum anderen vollzogen wird, fiel mir ein, dass ich Schussel ja den Annual Pass im Auto vergessen hatte. Also schnell zurück zum Shuttle, wo mich die etwas in die Jahre gekommende Fahrerin mit großen Augen anschaute. Ich erklärte ihr kurz, was passiert war. Darauf meinte sie so typisch amerikanisch "is there already anybody to check it? it´s quite early!".

Um den Zeitverlust wieder aufzuholen, bin ich dann mit dem Mietwagen zum Visitorcenter gefahren. Der Shuttle stand gerade abfahrbereit, also nüscht wie rinn und dann an der Haltestelle "Wheeping Rock" ausgestiegen, denn hier beginnt der beschwerliche Aufstieg zum Observation Point. So früh am Morgen, es war 8:15, war ich der einzige. Unterwegs wird man ständig verführt, Fotos zu machen:







Es geht ständig in Serpentinen nach oben; zwischen Wand und Abhang ist teilweise sehr wenig Platz. Nach ca. 2 Meilen kam ich an eine besonders enge Stelle und da kam Mr. Vertigo mit dem Hammer. Oweih, nicht schon wieder eine Schlappe. Aber alles jammern nützte nichts; es ging keinen Schritt weiter, ich kehrte um.

Ich war noch nicht weit gekommen, als mir 2 Mädels so Mitte 20 entgegenkamen. Sie fragten mich, ob ich schon ganz oben gewesen bin. Da erklärte ich ihnen kurz mein Elend. Es müssen wohl Krankenschwestern oder besser noch Altenpflegerinnen gewesen sein, denn sie boten mir an, mich hoch zu begleiten, vielleicht ginge es dann besser. Ich willigte ins Experiment ein und drehte also wieder um.

Der Erfolg gab mir (und vor allem ihnen) Recht; I did it!!!





Da oben sprangen sehr viele von diesen niedlichen Hörnchen rum:



Den Abstieg habe ich dann alleine gewagt, nicht ohne mich vorher noch tausendmal zu bedanken. Ich war sogar so mutig, noch einige Fotos zu schießen:







Wieder im Hotel, habe ich mich völlig kaputt noch etwas zu Larissa an den Pool gelegt und die Wunden geleckt.

Nachher geht´s noch zu unseren Amigos von gestern Abend, lecker mexikanisch essen!